Mai 01

Wer sich nicht zumüllt, braucht auch nicht entgiften

Digital detox – digitale Entgiftung. Einige wollen wieder den Rückwärtsgang einlegen, zurück zum analogen, wenigstens häufiger. Mehr mit Menschen reden, die Umgebung wieder achtsamer wahrnehmen. Es gibt sogar Digital-Detox-Urlaubsangebote, also Ferien ohne Smartphone. Klingt doch alles irgendwie mega weird. Ich meine ist schon traurig, dass einige ihr eigenes Verhalten nicht so im Griff haben und sich selbst zur Entgiftung zwingen müssen. Wobei ich glaube, dass es sich dann ähnlich verhält wie bei einer Nulldiät. Danach macht man dann wie gewohnt weiter bzw. vielleicht hängt man dann wieder verstärkter am Smartphone bei Insta, Facebook und Co. ab. Viel sinnvoller ist es sicherlich dosiert zu schauen, bis zu welchem Level tut mir das gut und in welchen Situationen ist das Verhalten, der Griff zum und der Blick auf das Smartphone schon fast „zwangsneurotisch“.

Warum ich jetzt mit dem Thema hier loslege? Naja, weil ich irgendwie ja die letzten Monate ein CED-Bloggen-Detox gemacht habe, weil ich Angst hatte, dass es mir vielleicht doch nicht gut tut mich zu intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich wollte wissen, ob es mich vielleicht sogar runterzieht mich in der Form mit der Erkrankung ständig auseinander zu setzen und so die Zeit, die ich für Entspannung, Ruhe und andere Dinge verwenden könnte dort vielleicht falsch einsetze. Es war ein Test.

Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es bei mir auch nicht ohne das Schreiben geht. Es tut gut mir manche Dinge von der Seele zu schreiben, mich mit der Community auszutauschen und frisch diagnostizierten und auch anderen Betroffenen zur Seite zu stehen. Somit habe ich mir vorgenommen, dass ich weitermachen werde, jedoch werde ich schauen, dass ich mehr darauf achte, wenn es gefühlt zu Druck kommt oder es Tage gibt, an denen ich lieber mal eine Sendepause einlege. Dadurch, dass man auch vermehrt Nachrichten bekommt, möchte man dann auch häufig schnell antworten und helfen, denn man kennt ja selbst diese Situation, in der man sich hilflos und alleingelassen fühlt. Aber es darf auch nicht zur Belastung werden, dass man immer und überall erreichbar ist.

Lange Rede kurzer Sinn. Hier bin ich wieder. Jedoch mit meiner so geliebten Balance. Alles zu seiner Zeit, alles mit der nötigen Muße und dem Abstand, wenn er nötig ist. Auf, dass man nicht mehr Entgiften muss, sondern durchweg einen ausgeglichenen Flow findet, was digitales, analoges, CED, Freizeit, Ernährung und Beruf angeht.

Habt einen ausgeglichenen Tag!

P.S.: die Bilder sind bei einem Shooting von Vanessa innerhalb des #projekteinzigartich entstanden. Projekt einzig-art-ICH auf Facebook Der Beitrag soll Betroffenen helfen mit der Krankheit umzugehen und vorallem zeigen, dass man sich dafür nicht schämen brauch. Lest hier den entsprechenden Beitrag: Morbus Crohn – Bibi, Julia und Eva

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Wem gefällt, was er liest oder wer sich wiederfindet in dem Gelesenen… Ich würde mich riesig über einen Daumen freuen: Eva Lescam – glücklich mit Morbus Crohn schaut mal vorbei so bekommt auch mit, wenns neue Beiträge gibt! Dankeschön!

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