…wenns läuft, dann läufts. Dann passt die Stimmung, dann geht einem alles leicht durch die Hand. Fortschritte im Sport sorgen für regelrechte Glücksgefühle und Höhenflüge.
Meine Vision in der letzten Woche war es, dass ihr mich ab dieser Woche auf meinem Weg hin zu neuer körperlicher Stärke begleitet. Mein Wunsch war es meine Workaouts & Erfahrungen zu teilen.
Leider habe ich diesen Plan ohne Einverständnis meines Bauches gemacht. Der zickt nun nämlich mächtig und zwingt mich zur Ruhe. Also heute kein aktiver Sportbeitrag!
Umso wichtiger ist es heute, dass nicht auch noch die mentale Stärke schwindet.
Stärke bedeutet auch zu wissen, dass man nicht immer stark sein kann.
Es ist wichtig, dass genau an solchen Tagen der Kopf stark bleibt. Wenn jetzt noch das „Nicht-Funktionieren“ des Körpers die Pysche so stark herunter zieht, dann Halleluja.
Kurz nach der Diagnose habe ich mich eine Zeit lang mit Händen und Füßen gegen die Erkrankung gesträubt und mich für die damit verbundenen Einschränkungen und Schwächen geschämt. Das war definitiv falsch. Es hat mich körperliche Grenzen überschreiten lassen, das Nervenkostüm immer dünner werden lassen und schließlich zum totalen Zusammenbruch geführt.
Es war ein sehr wichtiger Schritt die Krankheit und die damit verbundenen körperlichen Grenzen zu akzeptieren. Es ist zugegebener Maßen nicht einfach dahin zu kommen und daran festzuhalten. Aber es hilft. Ich freue mich über Dinge, die klappen und versuche mich nicht zu sehr von schlechten Zeiten entmutigen zu lassen.
Informationen und Erfahrungen haben mich bzgl. der Erkrankung schlauer gemacht. Mir ist bewusst geworden, dass ein noch so eisener Wille körperliche Grenzen nicht langfristig überwinden kann. Die Erfahrung, dass es mir besser geht, wenn ich aus dem, was mein Zustand gerade hergibt das Beste mache, hat mich sehr bestärkt. Ich habe gelernt „Glück“ neu zu definieren und je nach Begebenheiten auszuloten.
Das Glück nimmt auf diese Weise viele Gesichter an und pusht dann auch in schlechten Zeiten.
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