Heute ist Welt-CED-Tag. Eine schöne Sache, dass wir Tage haben, an denen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit stärker geschärft wird auf spezifische Krankheiten, Schicksale und zu Verständnis für die Betroffenen aufrufen.
Aber vorhin habe ich das mal reflektiert. Schon eine super Sache, dass an so einem Tag auch der Zusammenhalt unter Betroffenen nochmal bestärkt wird und man sich nicht allein fühlt mit seinem Schicksal. Das ist genau das, was es zu Feiern gilt. Nicht die Erkrankung selbst, sondern die Dinge, in denen wir uns verbunden fühlen und, die uns stärken in egal wie harten Phasen des Lebens.
Es fällt mir persönlich viel leichter, wenn ich nicht bei null anfangen muss meine Erkrankung zu erklären und auch ohne lange Reden Verständnis entgegnet bekomme, falls ich spontan Termine abbrechen oder Verabredungen absagen muss.
Mir ist aber auch vollkommen bewusst, dass wir eigentlich nicht von jedem verlangen können über alle Krankheiten Bescheid zu wissen.
Und sollten wir nicht an diesen Tagen anstatt nur die Krankheitsbilder hervorheben, sondern viel lieber die starken Menschen in den Vordergrund stellen, die es trotz ihrer Erkrankung geschafft haben ein erfülltes Leben zu führen, den Mut nicht verlieren und so andere inspirieren? Sollten wir nicht Tage haben, an denen wir den Menschen danken, die beruflich und auch ehrenamtlich mit Herzblut Menschen betreuen und unterstützen, die Hilfe benötigen?
Ich wünsche mir, dass wir einfach alle respektvoll und unvoreingenommen miteinander umgehen können, wir offen reden können, Verständnis füreinander aufbringen und uns gegenseitig motivieren anstatt sich übertrumpfen zu wollen mit irgendwelchen Pseudoidealansprüchen.
Was wäre, wenn es nicht zwingend notwendig wäre aufzuklären, um Verständnis zu bekommen? Was wäre, wenn wir einfach so schon respektvoll aufeinander zu gingen ohne vorschnell über Menschen zu urteilen ohne ihr Geschichte zu kennen?
Denn letztendlich wollen wir doch auch alle nur respektiert werden.
Was wäre, wenn wir anstatt immer nur an einzelnen Tagen den Fokus auf spezielle Krankheiten hervorzuheben uns jeden Tag vor Augen halten respektvoll und unvoreingenommen miteinander umzugehen?
Irgendwie wollte ich Euch mal an diesen Gedanken teilhaben lassen! Nicht falsch verstehen, ich finde die Initiativen wie den Welt-CED-Tag wundervoll und unglaublich wichtig für unsere Gesellschaft – nur wäre es meines Erachtens noch schöner, wenn das Verständnis gegenüber unseren Mitmenschen sei es mit oder ohne Einschränkungen egal welcher Art, mit ihren besonderen, einzigartigen Geschichten generell schon größer wäre.
Blöder Gedanke?!
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