Mrz 15

Schub-di-dou- Rhythm without Blues

Der Schub, der böse Schub kann einen ganz schön auf den Boden holen. Aber auch am Boden lässt es sich gut grooven – besser als dem Blues zu verfallen! Denn sich noch schlechter zu fühlen, weil man sich ja schlecht fühlt scheint zwar in erster Instanz leichter zu sein – ist aber ziemlich destruktiv. Der Forschungszwecke halber habe ich das mal in einem Selbstversuch getestet. Es verschlimmert den Zustand nur. 

Deshalb ist es wichtig einen Rhythmus bzw. ein Gespür für sich im Schub zu entwickeln, um herauszufinden, was einem in dieser Situation gut tut und was nicht. Sei es an Nahrung, Tagesritualen oder anderen Dingen. 

Mir selbst hilft es sehr mich, wenn der Schmerz stark ist, mich davon abzulenken. Klar, ist das nicht immer einfach, aber versuche es mal bitte aus. Wenn ich Kraft habe, dann ist es bei zum Beispiel einem Spaziergang. Ist die Kraft mal nicht so da, dann hole ich mir gern ein paar Bilder heraus, die mich an schöne Erlebnisse erinnern. Manchmal bearbeite ich einfach ein paar Bilder, ändere Farben, experimentiere mit Filtern und Effekten. Tun die Gelenke zu weh für Computerarbeit? Dann lenke ich mich auch gern mit guter Musik ab und versuche durch leichte Bewegung die Krämpfe zu lösen. 

Hier muss jeder seinen eigenen Rhythmus finden. Nicht für jeden ist es Musik oder Fotografie, was einen genug ablenkt und positiv stimmt. Manchmal kann es auch ein Spiel auf der Konsole sein, was einen so in den Bann zieht, dass man das Ganze Drumherum mal kurz vergessen kann und die Schmerzen dumpfer erscheinen. 

Ich habe das Gefühl meinen Körper und auch meinen Kopf mit jedem Schub besser kennenzulernen. Dieses Mal bin ich nich so tief gefallen, denn ich wusste, wie ich mich weicher Betten kann. Wie ich mich selbst davor beschütze keine große Angstspirale zu fahren (Wie lang wird es dauern? Oh, was ist mit meiner Arbeit? Geht das jetzt mein Leben lang so?) Indem ich meine Sorgen und meinen Frust dann mal lieber bei Freunden oder Familie offen kommuniziere, fällt es mir leichter damit umzugehen. So kann ich die im Schub doch knappen Kräfte sinnvoller einsetzen, Dinge zu tun, die mir erneut Kraft geben. 

Was hilft Euch im Schub besonders? Habt ihr schon euren Rhythmus gefunden? 

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