Wenn Du mal in einen Hundehaufen trittst, dann werde nicht sauer und streif‘ dir die Schuhe ab, sondern lächle und geh‘ einfach nach Hause in den Garten. Dort kannst Du Dir die Hundescheiße unter dem Apfelbaum von der Sohle kratzen. Im nächsten Jahr wirst Du mehr saftigere und süßere Äpfel ernten als je zuvor. Doch beim Biss in diese herrlichen Früchte darfst du nie vergessen, dass das, was Du da zu Dir nimmst, in Wirklichkeit Hundekot ist.
Ganz ähnlich verhält es sich mit Lebenskrisen. Da trittst Du auch voll in die Scheiße – anstatt darauf sauer, verbittert oder depressiv zu werden, nehmt es mit nach Hause und vergrabe es in deinem Herzen. Nicht lang, und Du wirst weiser, stärker und mitfühlender sein. Aber vergiss nie, worum es sich in Wirklichkeit handelt bei all dieser saftigen Weisheit und süßen Liebe – nur um einen verwandelten Haufen Hundemist des Lebens!
Diese Metapher las ich gestern in dem Buch Der Elefant, der das Glück vergaß von Ajahn Brahm. Ich fand‘ es passte jetzt ganz gut in die Beitragsreihe zur Resilienz.
Mir tut es gut, unterscheiden zu können, was ich ändern kann und was nicht. Wenn mir doch schlimmes wiederfährt, versuche ich gestärkt daraus zu gehen. Nach jedem Sturz habe ich das Gefühl größer zu sein, wenn ich wieder aufstehe. Mir hilft es an mich selbst und die Macht meiner Willensstärke zu glauben. Die Scheiße,in die ich im Laufe der letzten Jahren getreten bin, hat mich nicht kaputt gemacht, sondern zu dem, was ich jetzt bin.
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