Jul 22

Essen oder nicht Essen

kurz nach der Diagnose hatte ich ein gespaltenes Verhältnis zur Essensaufnahme…Entweder blieb eh nicht drin oder es hat mich stundenlang mit Schmerzen für diesen Akt beschwert. Was tun? Was darf ich denn nun?

Dann liest man sich durch und dann sieht man tausende von Tabellen. Gut verträglich / nicht verträglich ; Empfohlen / nicht empfohlen… dann stehen manchmal in beiden Spalten die gleichen Lebensmittel. Hallooooo? Was soll das? Die Ärzte sagen, da gibt es kein so oder so. Sie sollen das Essen was Ihnen gut tun. Na Dankeschön. Aber ganz ohne Hilfe? Dann spazierte ich in eine Buchhandlung, durchstöberte das Internet. Ernährungsbücher mit strahlenden Menschen darauf, die Salat futtern – „Ernährung mit Morbus Crohn“. Ja, nee, iss klaaa. Salat ist ja auch so super bei einer CED. Also der Designer des Bucheinbandes hat mal definitiv daneben gegriffen. Trotzdem habe ich auch dieses Buch gelesen. Leider endete auch dies in Frust. Also doch ausprobieren?

Mittlerweile habe ich gelernt, dass es wirklich sehr unterschiedlich ist zwischen den Betroffenen, wer was verträgt und wer was nicht. Dennoch hilft es Euch vielleicht, wenn ich hier meine Erfahrung teile. Ich hoffe es. Allerdings ist auch dies leider kein Geheimrezept – da es bei mir funktioniert – jedoch auch nicht immer. Und ich glaube, dass es manchmal auch einfach darauf ankommt, ob man einen guten oder schlechten Tag habt. Aber auch dafür habe ich mittlerweile ein besseres Gefühl entwickelt, wann ich mich an etwas traue oder nicht.

Ich werde hier nach und nach sicherlich ein paar Tipps und Rezepte veröffentlichen, aber grundsätzlich haben mir einige Dinge geholfen. Wenig Zucker, wenig Fett und nicht zu stark gewürzt. Faserige Lebensmittel wie auch Ballaststoffe genieße ich mit Vorsicht – für Gesunde Menschen sind die super, aber für CEDler sehr belastend. Bei Gemüse geht bei mir gekocht Zucchini ohne Schale, Möhren und Tomaten. Der Rest macht mir Beschwerden. Fisch geht zum Beispiel super, einfach einen Lachs mit wenig Fett Grillen, Salz und Pfeffer, ein paar Kartoffeln oder Reis dazu. Pilze, Paprika, zu fettiger Käse oder zu scharfes Essen haben bei mir ganz fürchterliche Schmerzen ausgelöst. Mit Fleisch würde ich auch etwas vorsichtig sein, an machen Tagen gehts an manchen eher nicht.

Ansonsten tut es gut, auf viele kleine Mahlzeiten umzusteigen und sich ausreichend Zeit zum Essen zu nehmen. Gründlich kauen und weder zu heiß noch zu kalt verzehren.

Guten Appetit!

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